Für Führung entscheiden, bedeutet, dass Sie mehr führen und weniger fachexperteln. Hopp oder Topp: Wenn Sie sich für Führung entscheiden, dann mit Haut und Haaren. Nicht jeder ist geeignet, ein guter Chef zu sein. Aber jeder kann es werden, der es wirklich will. Schauen Sie auf Ihre wichtigen Treiber, Ihre Motive – sowohl die bewussten als auch die unbewussten. Die Motive Macht, Leistung und Bindung erachten Experten als förderliche Treiber für Führungspersönlichkeiten.
Für Führung entscheiden heißt lernen am Vorbild
Nutzen Sie Informationen zu Führungsvorbildern. Die können aus der Politik, aus Wirtschaft, Sport, Kultur oder sonst woher kommen. Hilfreich ist es, wenn Ihre Vorbilder Sie auch emotional ansprechen. Lesen Sie Biografien dieser Menschen. Das ist nicht nur lehrreich, sondern meistens auch unterhaltsam und interessant. Oft finden Sie außergewöhnliche Kriterien und Prinzipien für gute Führung, wie etwa bei Nelson Mandela, dem ehemaligen Präsidenten Südafrikas, mit einer besonderen Lebensgeschichte.
Mandelas Führungsgrundsätze
Der ehemalige südafrikanische Präsident und Friedensnobelpreisträger starb im Dezember 2013 mit 95 Jahren. Er brachte Herz und Verstand so zusammen, dass er seine großen Ziele erreichte und die Menschen ihm begeistert folgten. Führung mit gesundem Menschenverstand – GMV. Dabei kam es ihm vor allem darauf an, Altes hinter sich zu lassen, an die Zukunft zu denken und für sie zu leben. Und er überwand Grenzen: die zwischen schwarz und weiß, die zwischen Freunden und Feinden, die zwischen gestern und morgen, die zwischen Theorie und Praxis. Hier sind seine Grundsätze guter Führung. Impuls und Inspiration für uns alle.[i] Für Führung entscheiden war sicher ein Grundsatz, den er berücksichtigte.
Mut ist nicht die Abwesenheit von Angst
Mut in der Führung heißt, andere zu inspirieren, Angst zu überwinden. In der Führung kann man nicht nur vorgeben mutig zu sein und es mit der Welt aufnehmen zu können. Als Führer kann man die Menschen dies jedoch nicht wissen lassen. Eine gewisse Außendarstellung ist wichtig. Mandela wusste, dass er ein Vorbild für andere war. Das gab ihm die Kraft seine eigenen Ängste zu überwinden.
Führen Sie von der Spitze… für Führung entscheiden
… aber lassen Sie die Basis nicht zurück. Verweigern zu verhandeln war für Mandela kein Grundprinzip von Führung – es war Taktik. Sein gesamtes Leben lang machte er diese Unterscheidung. Sein (Umsturz der Apartheit und “one man one vote”) war absolut unveränderlich. Jedoch war alles was ihm half diese Ziele zu erreichen eine Taktik. Wenn Sie sich für Führung entscheiden, müssen Sie sich auch für Kompetenzen in Strategie, Taktik und Kommunikation entscheiden und… lernen!
Führen Sie von hinten…
… und lassen Sie andere glauben, sie wären an der Spitze. “Wissen Sie, man kann nur von hinten führen.” Der Trick, was Führung angeht, liegt darin, sich zu erlauben auch geführt zu werden. “Es ist weise Menschen zu überzeugen und Dinge tun zu lassen und sie glauben zu lassen, es wären ihre eigenen Ideen gewesen.” Das beherrschen vor allem die Leader, die „Für Führung entscheiden“ verinnerlicht haben.
Kennen Sie Ihre Feinde…
… – und was ihr Lieblingssport ist. In den 1960ern lernte Mandela Afrikaans, die Sprache der weißen Südafrikaner. Er versprach sich davon, etwas von ihrer Weltanschauung zu verstehen. Er wusste, dass sein Schicksal mit ihrem verknüpft war. In diesem Zusammenhang lernte er viel über Rugby, den Lieblingssport der weißen Südafrikaner. Auch sie waren sozusagen seine „Kunden“, die er gewinnen wollte. Und das geht nur wenn man weiß, wie die eigenen Kunden ticken.
Halten Sie Ihre Freunde nahe…
… und Ihre Feinde noch näher. “Menschen handeln schlicht in ihrem eigenen Interesse.” war eine von Mandelas Aussagen. Der Nachteil des Optimisten – und Mandela ist ein Optimist – ist, dass er häufig zu viel vertraut. Was Mandela jedoch erkannte war, dass er Gegner mit seinem Charme neutralisieren konnte. So kann man sich für Führung entscheiden und sympathische Persönlichkeit sein.
Die Erscheinung macht etwas aus
Wenn Sie sich für Führung entscheiden, denken Sie daran zu lächeln. Bei seiner Präsidentschaftskandidatur 1994 wusste Mandela, dass Symbole genauso wichtig sind wie Materie. Er war nie ein großer Redner, aber er hatte stets dieses wunderbare, vereinnahmende und omnipräsente Lächeln. Für die weißen Südafrikaner symbolisierte es den Mangel an Verbitterung und bekundete Sympathie. Für die schwarzen Wähler beinhaltete es: Ich bin ein glücklicher Krieger und wir werden triumphieren!
Nichts ist schwarz oder weiß
Mandela mag Widersprüche. Als Politiker war er pragmatisch in der Führung und sah die Welt in unendlich verknüpften Nuancen. Jedes Problem hat viele Gründe. Mandela hatte eine bestimmte Vorgehensweise, von der Führung immens profitiert: Was ist mein Ziel und was ist der praktischste Weg dieses zu erreichen? Für Führung entscheiden heißt vor allem den gesunden Menschenverstand zu nutzen.
Für Führung entscheiden – Aufgeben ist auch führen
Zu wissen wie man eine fehlgeschlagene Idee, eine sinnlose Aufgabe oder eine tote Beziehung loslässt, gehört mit zu den schwierigsten Entscheidungen, die in der Führung getroffen werden muss. Mandela wusste, dass Personen ebenso führen durch das, was sie tun wie durch das, was sie unterlassen. Für Führung entscheiden heißt vor allem, Führungsprofi zu werden, Kompetenzen aufzubauen und von den großen Vorbildern zu lernen. Zirbik Business Coaching Nürnberg unterstützt Sie dabei „hart und unerbittlich“ :-).
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[i] http://coachingeffect.de/blog/67/fuehrungsprinzipien-von-nelson-mandela
Aus Jürgen Zirbik: Führen mit GMV: Mit gesundem Menschenverstand erfolgreich und souverän führen, E-Book, 2016, 277 Seiten