Führen und netzwerken wird zu einem wichtigen Duo für gute und erfolgreiche Führung. Denn in vielen Berufen kann man dank digitaler Werkzeuge von jedem Ort auf der Welt aus arbeiten. Das bedeutet auch, dass die Ortsbindung an ein Unternehmen nachlässt und die persönliche Bindung abnimmt. Gleichzeitig steigen die Verbindungen in unternehmensunabhängigen Fachnetzwerken. Insgesamt werden professionelles Netzwerken und Empfehlungsmarketing bedeutsamer. Führungskräfte gehen diesen neuen Weg mit oder verlieren an Einfluss. Auch das Führungsdilemma besteht oft aus Innovationsinkompetenz und dem Beharren auf alten Privilegien.

Führen und netzwerken mit GMV

Wenn es in Zukunft gut läuft, finden Sie in der Führung gesunden Narzissmus und nur wenig Psychopathie oder Machiavellismus. Ein bisschen muss das so sein, sagen Psychologen, damit Führungskräfte auch große Visionen entwickeln und sich durchsetzen können. Auf der anderen Seite helfen Transparenz, Respekt und netzwerken zu einem Paradigmenwechsel. Und sie verhelfen auch zu Unternehmensorganisationen und –führung mit gesundem Menschenverstand. Führen und netzwerken mit GMV sind geprägt von einfachem und rationalem Denken. Dazu kommen Fach- und Führungs-Wissen, Erfahrungswissen, Weisheit, Intuition und Emotionen – also von Herz und Verstand.

Führen und netzwerken und Prinzipien

Es gibt Prinzipien, die überall auf der Welt positiv wirken – auch in der Führung. Die meisten Prinzipien haben mit der Evolution, also unserer Entwicklungsgeschichte zu tun. Ein Jahr Millionen langer Prozess, der uns heute noch beeinflusst. Meistens ohne, dass wir es bewusst wahrnehmen. Leider werden diese Prinzipien in der Führung oft vernachlässigt. Der gesunde Menschenverstand sagt, nutze die Prinzipien, die bereits vorhanden sind und die universell wirken. Denn die Gefahr völlig daneben zu liegen, ist gering. Zu den Prinzipien guter Führung gehören Klarheit und Entscheidungskompetenz, Augenhöhe und Respekt, Offenheit und Transparenz, Humor und Empathie.

Wie soll der gute Chef denn sein?

So soll er sein, der gute Chef. Ganz pragmatisch kommt in Umfragen heraus, was gute Führungskräfte können und tun sollen: planen und organisieren, sagen 45 Prozent der Befragten. Einbinden und motivieren meinen 38 Prozent. Kommunizieren und erklären konstatieren 36 Prozent, gute Arbeit anerkennen 30 Prozent. Und 30 Prozent sind der meinung, gute Chefs sollten selbstsicheres Auftreten haben. Und das sollen sie nicht: Aufgaben delegieren, ohne den Fortgang zu kontrollieren, so sagen 41 Prozent der Befragten. Oder sich nur auf die eigenen Institution (38%) oder das eigene Fachwissen verlassen (27%).[i]

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[i] http://www.brandeins.de/archiv/2015/fuehrung/fuehrung-in-zahlen, 25.01.2016
Aus: Jürgen Zirbik: Führen mit GMV – Wie Sie mit gesundem Menschenverstand souverän und erfolgreich führen, Nürnberg 2016, Klick zum Buch