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Führungskräfte Coaching gilt in Firmen, bei Managern und Führungskräften mittlerweile als Allheilmittel gegen schwache Führungskompetenz. Das kann helfen, aber nur wenn die folgenden 5 Irrtümer ausgeräumt sind. Sonst bringt es nichts!

 

Das Wichtigste auf einen Blick

Die 5 Irrtümer zu Business Coaching

  • Irrtum Nr. 1: Führungskräfte Coaching funktioniert bei jedem
  • Irrtum Nr. 2: Führungskräfte Coaching ist Schulung
  • Irrtum Nr. 3: Führungskräfte Coaching ist für die Basics
  • Irrtum Nr. 4: Führungskräfte Coaching ist Persönlichkeitscoaching
  • Irrtum Nr. 5: Führung ist Management

Kurzcheck zu angegebenen Coaching-Zielen

Viele Ziele, die Firmen für Business Coaching in einer Umfrage angeben, sind ohne gute Führungsbasis nicht zu schaffen.

  • 79% – Verbesserung von Führungskompetenz, Führungsqualitäten und Führungsverhalten. Geeigneter sind Schulungen.
  • 65 % – Vorbereitung Übernahme neue Funktion. Hier ist Mentoring die bessere Wahl.
  • 63% – Verbesserung der Zusammenarbeit. Workshops mit den Beteiligten effektiver.

Führungskräfte Coaching macht kompetenter meinen Manager

Das stimmt nur bedingt, weil viele Manager Führung nie gelernt und weil sie eine falsche Vorstellung von Führungskompetenz haben. Manager meinen oft, schon die offizielle Position mache sie zu Chefs. Das ist vollkommener Blödsinn.

Irrtum Nr. 1: Führungskräfte Coaching funktioniert bei jedem

Führung entsteht, weil Menschen anderen zutrauen, sie zu führen. Du kannst nicht einfach führen. Du kannst nur dafür sorgen, dass Leute sich von dir führen lassen. Wenn deine Leute sich nicht von dir führen lassen wollen, hilft Coaching überhaupt nicht. Manager und Chefs, die das nicht beherzigen, haben wenig Chance auf Führungskräfteentwicklung und souveräne Führung.

Irrtum Nr. 2: Führungskräfte Coaching ist Schulung

Wenn ein Manager, ein Chef oder eine Führungskraft ungeeignet für Führung ist, hilft Business Coaching nicht. Führungskräfte Coaching ist keine Schulung. Führungskompetenzen und Führungsfähigkeiten müssen schon da sein, wenn Coaching wirken soll. Coaching ist Methode und Hilfe zur Selbsthilfe. Das hilft aber erst ab einem gewissen Klienten-Niveau.

Irrtum Nr. 3: Führungskräfte Coaching ist für die Basics

Führungskräfte Coaching setzen Firmen gerne für Nachwuchs-Führungskräfte und High Potentials ein, so ergeben Umfragen. Auch weil sie selbst keine brauchbaren Strategien für Führungsentwicklung besitzen. Coaching bringt nichts, wenn vorher keine Führungsausbildung, -weiterbildung und kein Mentoring stattgefunden haben. So meine Erfahrungen aus 22 Jahren Business Coaching.

Irrtum Nr. 4: Führungskräfte Coaching ist Persönlichkeitscoaching

Verwechsle Führungskräfte Coaching nicht mit Persönlichkeitscoaching. Letzteres funktioniert wirklich immer und bei jedem, wenn es wirklich gewollt ist. Persönlichkeitscoaching dient der Optimierung und Veränderung einer Person, ohne irgendwelche notwendigen Voraussetzungen.

Führungskräfte Coaching funktioniert nur bei Menschen, die schon Ahnung und Erfahrung in Führung haben und die Führung optimieren wollen. Sie lassen sich nicht nur für sich coachen, sondern vor allem für ihr Team, die Firma und bessere Führungsergebnisse.

Irrtum Nr. 5: Führung ist Management

Führung besteht aus drei Bereichen: Management, Leadership und Selbstführung. Viele Führungskräfte scheitern an Leadership und Selbstführung. Vor allem an Selbstführung: Selbstoptimierung, psychologisches Wissen, Kommunikationstraining, Führungsziele. Sie bekommen Führung nicht souverän und erfolgreich hin, auch weil sie meinen, Führung sei gleichzusetzen mit Management. Nein Chef, da fehlen die zwei wichtigsten Führungsfaktoren.

Kurzcheck zu den üblichen falschen Coaching-Zielen

Eine Umfrage ergab, dass man Einzel-Coaching in Unternehmen vor allem zur Förderung der Unternehmensleitung, des Top-Managements und des mittleren Managements einsetzt. Das kann etwas bringen, wenn die 5 Irrtümer ausgeräumt sind. Nochmals: Für Nachwuchs-Führungskräfte und High Potentials ohne Führungskompetenzen und -Führungserfahrungen ist der Coaching-Aufwand meistens sinnlos.

Auch die Ziele von Business Coachings, die in den Firmen nach der Umfrage erreicht werden sollen, sind ohne gute Führungsbasis nicht zu schaffen. Außerdem ist Coaching nicht immer die empfohlene Methode für die angegebenen Ziele:

  • 79% der Befragten wollen eine Verbesserung von Führungskompetenz, Führungsqualitäten und Führungsverhalten erreichen. Kompetenz ist Sache von Trainings und Schulungen. Qualitäten und Verhalten sind zu pauschal für Ziele.
  • Vorbereitung auf die Übernahme einer neuen Funktion gaben 65 % als Ziel an. Da ist Coaching die schwächere Methode. Mentoring ist die bessere Wahl.
  • 63% wollen eine Verbesserung der Zusammenarbeit erreichen. Hierfür sind Workshops mit den Beteiligten wesentlich effektiver.
  • Ausgleich von Verhaltensdefiziten z. B. in der Kommunikation (58 %). Wenn Führungskräfte Verhaltensdefizite haben, stimmt bei der Auswahl der Personen etwas nicht.
  • Bewältigung von Konflikten im Unternehmen (38 %). Coaching soll es richten? Das klappt nicht. Die bessere Methode ist Boxen… nein, Quatsch… Moderation.

Coachs aus den eigenen Reihen?

Manche Unternehmen setzen eine interne Fach- oder Führungskraft für Coaching ein. Das verhindert den Blick von außen. Coaching hilft dem Klienten, ist dem Klienten verpflichtet, nicht der Firma. Vorgesetzte sind keine neutraler Ratgeber und Fragensteller. Sie unterstützen nicht absichtsfrei die Entwicklung des Mitarbeiters. Chefs haben ein Eigeninteresse. Ein guter Coach hat das niemals!

Mit externen Coachs können Sie auf die Nase fallen. Hier kommt Kunst von Können, von Erfahrung und Souveränität. „Berater“ oder „Coach“ sind keine geschützten Berufe. Jeder kann diese Bezeichnungen verwenden. Leider sind auch inkompetente Coachs unterwegs. Und das ist der sechste Irrtum: Wo Coach draufsteht ist auch immer Coach drin.

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Photo by krakenimages on Unsplash

 

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