Jammern frisst die Seele auf, deshalb empfehlen wir Balsam auf die Seele. Das muss hin und wieder sein, denn wir neigen sehr dazu, herum zu jammern. Das ist Übrigens nichts Deutsches, das ist global, international, weltweit. Nur, andere auf der Welt haben wirklich Grund dazu. Und jetzt? Da hilft ein Blick ins Ziele Workbook..
Coaching Tipp – Jammern hilft dem Falschen
Jammer geht in zwei Richtungen. Zum einen bedeutet Jammern seinen eigenen Schmerz und Kummer zu zeigen, zum anderen die eigene Unzufriedenheit über etwas oder jemanden zu äußern. Egal wie, jammern löst nichts, sondern Jammern frisst die Seele auf. Ich coache Führungskräfte. Was die herumjammern, geht auf keine Kuhhaut. Sie jammern meistens über andere. Echter Schmerz ist hier eher überschaubar. Wenn Sie dann bei Ihren eigenen Chefs das Jammerproblem anbringen sollen, bekommen sie den Mund nicht auf. Das Problem bleibt, der Jammerer bleibt jämmerlich.
Jammern frisst die Seele auf – Coaching Tipp: oder doch nicht?
Bei mir war das mit dem Jammern auch so. Früher häufiger – ja nach Lebensphase. Kommt manchmal immer noch vor – das Leben ist kein Ponyhof. Selten, aber doch. Ich persönlich jammere auch mehr innerlich, weniger nach außen. Man will ja schließlich nicht als Negativling und Jammerlappen dastehen. Nur nach innen bringt das allerdings wenig. Im Gegenteil: Innen anders als Außen führt zu Dissonanz und die zu Unzufriedenheit. Ein Grund mehr zu jammern. Das macht insgesamt eher unglücklich.
Tipp 1: Wenn schon jammern, dann äußerlich – das kann befreien
Beispiel: Ich habe einen großen, persönlichen Verlust erlitten. Als ich das mit den passenden Menschen gemeinsam bejammern konnte, kam ich damit besser zurecht. Ich poste das nicht in Social Media, manche machen so etwas – das muss jeder selbst wissen. Wenn es hilft und niemanden verletzt ist das auch in Ordnung. Dann ist es nicht nur äußerlich, sondern auch öffentlich. In sich hineinfressen ist in jedem Fall der falsche Weg.
Coaching Tipp – Balsam auf die Seele hilft sofort
Manchmal ist Jammern berechtigt, meistens nicht. Manchmal ist das gut und wichtig – man muss auch mal jammern dürfen, sagen auch Psychologen. Es ist dann nicht gesund, wenn es in Dauer-Selbstmitleid oder Dauer-Herummosern ausufert. Das ist wirklich ungesund, denn Dauer-Jammerer denken negativ und wirken wie pubertierende Rotzlöffel. Und sie werden was sie denken, sagt schon Luther, der theologische Revoluzzer aus dem 16. Jahrhundert – eine schlimme Zeit. Damals gab es viel Grund zum Jammern.
„Alles, was ich NICHT erreicht habe im Leben, habe ich ausschließlich mir selbst zu verdanken.“ Abraham Lincoln
Jammern frisst die Seele auf – jetzt erst recht
Noch nie ging es uns in Westeuropa so gut und trotzdem (oder gerade deswegen) nölen viele Leute herum, insbesondere in Deutschland (insbesondere jetzt in der Krisenzeit). Die Burn-Out-Raten steigen, ADHS bei Kindern nimmt zu. Ich behaupte, das liegt am Fernsehen, am Internet, am Computer, an dummen Eltern, an unfähigen Lehrern, an debilen Vorbildern – um mal die zweite Form des Herumjammerns zu demonstrieren. Wir können hier gerne weiter jammern, Schuld zuweisen oder sonstigen Unsinn treiben. Bringt aber nix. Da zitiere ich gerne den US-amerikanischen Coach Larry Winget:
„Halt den Mund, hör auf zu heulen und lebe endlich.“ Larry Winget, amerikanischer Provokationscoach
Jammern frisst die Seele auf – also feiern Sie sich
Nun ist das bei den meisten Menschen nicht so, dass sie ausschließlich Mist gebaut haben in ihrem Leben. Und wie gesagt – noch nie ging es Menschen im Schnitt so gut hier und heute. Genau genommen hat niemand nur daneben gelegen in seinem Leben. Sie auch nicht. Weder im Privaten noch im Beruf.
Wie Sie jetzt bereits wissen, Jammern frist die Seele auf, also brauchen wir ein Gegengewicht. Sie haben einiges super, vieles bestens und eine Menge prima gemacht, großartige Erlebnisse gehabt, einiges auf die Beine gestellt, Glücksmomente erlebt und den einen oder anderen Menschen schon mal glücklich gemacht. Ja, so ist es – und jetzt reden Sie das nicht klein! Alles Negative vergessen Sie mal für ein paar Minuten! Außerdem ist der Mist für etwas gut – das sagen jedenfalls Experten und Agrarökonomen.
Falls Sie das gerade nicht so sehen, aussprechen oder empfinden, liegt das an Ihrer aktuellen Interpretation und Sichtweise. Lassen Sie sich helfen. Jeder hat schon etwas geleistet, etwas erreicht und Positives erlebt.
Coaching Tipp 2: Erste Begegnung mit dem Ankern
Stellen Sie sich kurz ein schönes Erlebnis vor … na kommen Sie schon. Irgendetwas: im Job, ein Erfolgserlebnis, mit dem Partner, der Partnerin, Hobby, Freunde … Stellen Sie sich die Situation vor: Was sehen Sie? Was hören Sie? Wie fühlt sich das an? Genau in dieser Reihenfolge. Bleiben Sie eine Weile dort.
Geschichte – Jammern frisst die Seele auf, Tun erlöst
Warum der Hund nicht trinken konnte
Es war einmal ein Hund. Er hatte großen Durst. Doch jedes Mal wenn er trinken wollte und dabei sein Spiegelbild im Wasser erblickte, erschrak er vor dem fremden großen Hund, den er sah und wich voller Angst zurück. Irgendwann aber war sein Durst so groß und unerträglich, dass er seine Furcht überwand und mit einem großen Satz ins Wasser sprang. Und tatsächlich verschwand da auch der „andere“ Hund. Quelle: Shah, Idries: „Lebe das wirkliche Glück“, Herder, 1996
Selbst-Coaching Nr. 1 gegen Jammern frisst die Seele auf
Aus dem Ziele Workbook. Notieren Sie in Word (oder einem anderen Textverarbeitungsprogramm) oder auf einem Blatt Papier die Antworten zu den folgenden Fragen. Schreiben Sie auf, was Ihnen zu folgenden Fragen spontan einfällt.
- Was ist gut in meinem Leben?
- Wofür bin ich dankbar?
- Auf was kann ich bauen?
- Wo bin ich aktiv? Was mache ich gut und gerne?
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Aus, Jürgen Zirbik: Ziele erreichen mit GMV (gesunder Menschenverstand), Ziele-Workbook, Friendship Verlag 2017