Top-Chef oder Top-Chefin sein wollen viele. Nur bekommen es die meisten Führungskräfte nicht oder nur unzureichend hin. Stellt sich zuerst die Frage: Was macht einen Top-Chef oder eine Top-Chefin aus? Antworten finden Sie im Artikel – es ist gar nicht so viel. Dann stellt sich die zweite Frage: Wer bekommt das hin? Wenn Sie mit einem Chefposten liebäugeln sollten Sie sich wie andere Leistungsträger coachen lassen. Denn verschobene Selbstwahrnehmung und Überschätzung sind zwei Grundübel in der Führungslandschaft, wie Untersuchungen zeigen – stärker bei Männern als bei Frauen. Impulse für mehr Erfolg als Chef oder Chefin…

Top-Chefs wissen Flurfunk-Bewertungen zu nutzen

Das, was Ihre lieben Mitarbeiter beim Kaffee oder Mittagessen so über Sie als Chef ablassen, wollen Sie gar nicht wissen. Müssen Sie auch nicht – außer in Ihrem Laden klappt hinten und vorne nichts. Im Übrigen ist es normal, dass Lehrer, Dirigenten, Bundestrainer und Chefs den blitzableitenden Watschenkönig geben. Jedenfalls wenn man beim Austausch nicht dabei ist.

„Beschwerden unter Kollegen sind so üblich wie der Morgengruß im Fahrstuhl. Der (oder die) Vorgesetzte hat keinen Schimmer, was die Mitarbeiter jeden Tag tun, kein Verständnis für die technischen Details und erst recht keine Vorstellung davon, wie viel Mehrarbeit es bedeutet, Änderungswünsche umzusetzen.“ (1) So Larissa Holzki von der Süddeutschen Zeitung. Kein Grund zur Panik. Das gehört zu Ihrem Job als Führungskraft.

Top-Chef und Coaching

Super zart besaitet sollten Sie als Abteilungsleiter oder Unternehmenslenker nicht sein. Was nicht heißt, dass Sie die emotionale Ausstattung eines psychopathischen Serienkillers aufweisen müssen, um Top-Chef sein zu können. Im Gegenteil:

„Führungskräfte brauchen Zielstrebigkeit und Mut, unter unsicheren Bedingungen Entscheidungen zu treffen. Sie müssen auf unwägbare Entwicklungen reagieren können und mit Experten vernetzt und vertraut sein, die sie um Rat bitten können. Genauso wichtig ist die Fähigkeit, andere zu überzeugen – sowohl innerhalb als auch außerhalb des eigenen Unternehmens.“ (1) Fragen Sie Karriereexperten, nennen die immer wieder diese Kriterien. Ähnliches lassen Mitarbeiter verlauten, wenn es um die Frage geht, was einen Top-Chef auszeichnet. Um das alles liefern zu können und zu beherrschen, ist Coaching ratsam, denn die wenigsten Menschen bringen alle Kriterien mit.

Seltene Eigenschaften beim Top-Chef?

Zwei immer wieder genannte Eigenschaften vereint ein Top-Chef, so zeigen Studien und sagen Experten: Demut und Integrität. Das ist insofern schade, weil diese ehrwürdigen Charakterzüge im Geschäftsleben, in der Gesellschaft, der Politik – insgesamt kaum noch vorkommen. Denken Sie an die Finanzwirtschaft, Dieselgate oder auch gerne an die Datenkrake Internet. In so manchem Konzern braucht es schon lange echte Sparringspartner. Auch, um verkrustete Strukturen nach Gutsherrenart aufbrechen zu helfen.

Top-Chef und Top-Mitarbeiter

Die andere Seite der Medaille sind die lieben Mitarbeiter. Auch da erlebe ich als Coach Schauerliches. Da sitzen manche strategisch dauerkranke „Kolleginnen und Kollegen“ wie die schmarotzende Made im Firmenspeck. Sie nutzen nicht nur ihre Kollegen aus, sondern schädigen die gesamte Solidargemeinschaft – und beeinflussen die Qualität ihrer Chefs. Und wir sprechen hier nicht von wirklich kranken Menschen. Auch Mitarbeiter tragen zur Führungsqualität bei.

„Aber nicht nur die Chefs müssen auf die Mitarbeiter zugehen, wenn Führung in modernen Arbeitsstrukturen gelingen soll. Mitarbeiter müssen bereit sein, Verantwortung mitzutragen, eigenständig nach Lösungen für Probleme zu suchen und Verbesserungsvorschläge selbstbewusst vorzutragen. Auch sie müssen sich von alten Rollenbildern verabschieden, die sie vor vielen schwierigeren Aufgaben geschützt haben.“ (1)

Der Idealfall: Tops-Chefs und Top-Mitarbeiter. Arbeiten Sie dran – Coaching hilft.

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(1) http://www.sueddeutsche.de/karriere/fuehrungskraefte-warum-chefs-fast-immer-ungeeignet-sind-1.3993740