Gute Führung aus Mitarbeitersicht ist gar nicht so schwer gut zu erfüllen, wenn man sich die Ergebnisse der aktuellen Befragung ansieht. Allerdings, so die Interpretation von Statista: „Von fiesen Vorgesetzten können viele Arbeitnehmer ein Liedchen singen. Zu viel Gemecker, schlechte Kommunikation oder mangelnde Wertschätzung der Mitarbeiter – nicht jeder, der eine Führungsposition bekleidet, hat auch die Fähigkeit, seine Mitarbeiter bei Laune zu halten.“ Wobei „bei Laune halten“ eher zu den sekundären Qualitäten für gute Führung aus Mitarbeitersicht gehört. Nach einer Umfrage des Personaldienstleisters ManpowerGroup können Chefs durch Wertschätzung, ehrliches Feedback und Interesse an den Menschen punkten. Neu ist das nicht und doch scheint es schwer zu fallen.


Gute Führung aus Mitarbeitersicht in Zahlen

„91 Prozent der Befragten finden es wichtig, dass ihre Leistung gewürdigt wird und sie konstruktive Rückmeldung erhalten. 86 Prozent der Befragten gaben außerdem an, dass es ihre Jobzufriedenheit erhöhe, wenn ihnen etwas zugetraut, also Verantwortung übertragen und neue fachliche Herausforderungen gefördert werden, wie die Grafik von Statista zeigt. Außerdem sollten Vorgesetzte ein effektives Fehlermanagement beherrschen, sagen 60 Prozent der knapp 800 befragten Berufstätigen.“

Wer also gute Führung aus Mitarbeitersicht attestiert bekommen möchte, sollte vor allem so genannte Softskills, also soziale und kommunikative Kompetenzen zeigen. So kann sie oder er, können Chefin oder Chef, dauerhaft Leistungsbereitschaft und Motivation fördern und zufriedene Mitarbeiter haben. Und nicht zuletzt selbst als Chef erfolgreich und insgesamt zufrieden sein.

Infografik: Was eine gute Führungskraft ausmacht | Statista Mehr Statistiken finden Sie bei Statista

Am wichtigsten für gute Führung aus Mitarbeitersicht

Die Top 3 genannten Qualitäten und Kompetenzen sind ganz nah am Menschen. Das deutet unter Umständen darauf hin, dass genau diese Qualitäten schwach ausgeprägt sind. Denn was fehlt, wird gewünscht. Nun sind das „Aussprechen von Wertschätzung“, das „Regelmäßige und ehrliche Feedback“ und das „Interesse an mir als Mensch“ Führungsverhalten, die man mit gesundem Menschenverstand erwarten sollte. Aber der fehlt ja bekanntlich im Geschäftsleben weitgehend und in der Führung oft im Besonderen. Oder wie das kürzlich eine Führungskraft im Coaching ausgedrückt hat:

„Mein Chef spricht so gut wie nicht mit mir. Sein Chef übrigens auch nicht mit ihm. Die Chefs kommen nur, wenn sie etwas zu fordern oder zu meckern haben. Und fange auch schon an, das genau so zu tun. Das erschreckt mich richtiggehend.“

Die gute Nachricht. Gute Führung aus Mitarbeitersicht ist wirklich einfach umzusetzen. Eben weil es sich hauptsächlich um Faktoren des menschlichen Miteinanders handelt. Und bei so einfachen Dingen gilt mit Erich Kästner:

„Es gibt nichts Gutes, außer man tut es.“